Die Bindung zwischen Eltern und Kind ist von größter Bedeutung für das spätere Leben eines Menschen. Laut Binungsforschern hat es Kind es im späteren Leben wesentlich einfacher, wenn  es sich in den ersten 3 Lebensjahren behütet, geliebt und akzeptiert fühlt. Weil dadruch die Empathie ausgepägt wird, kann es sich einfach in andere Menschen hineinversetzen, die Sprache wird besser entwickelt und es kann sich einfacher konzentrieren. Alles in einem kann das Kind bessere Beziehungen führen und wird ein glücklicherer Mensch. Erstaunlich ist auch, dass solche Kinder laut Studienergebnissen gesünder sind, weil sie weniger Stress ausgesetzt sind.

Erhält das Kind in den ersten Jahren diese Nähe und Zuneigung nicht, kann dies gravierende Folgen mit sich ziehen. Asthma, Rheuma sowie diverse Herz-Kreislaufbeschwerden bis hin zu Krebs gehören dazu.

Die Gründe hierfür wurden in der Zeitschrift <Psychologie Heute> in der Ausgabe 5/2014 basierend auf diversen Studien untersucht. Der Titel lautet «Unsere Kindheit – Wie sie die seelische und körperliche Gesundheit beeinflusst» und behandelt die Bindung der Eltern zu ihrem Kind.

Das Fazit des Artikels lautet, dass die Qualität der frühkindlichen Bindung eines Kindes zu seinen Eltern den Weg für ein gutes und gesundes Leben ebnet.

Wie misst man jetzt jedoch konkret diese Qualität und ist das den Eltern nicht sowieso schon bewusst? Laut einiger Kinderpsychiatern ist das nicht der Fall, sie gehen davon aus, dass circa 25% der Kinder in einer unsicheren Bindung aufwachsen. Diese entstehen, wenn die Eltern  das Bedürfnis des Kindes nach Sicherheit und Geborgenheit  verweigern. Dem Kind wird so beigebracht, dass es mit dem Stress selber fertig werden muss. Gleichzeitig sinkt dadurch der Bedarf nach Liebe und Nähe, der Stress bleibt jedoch weiterhin vorhanden.

In einer so schnelllebigen Zeit wie der heutigen nehmen sich viele Eltern zu wenig Zeit für das Kind und verlernen so die Signale zu deuten, welche es aussendet.

Stress in den Ersten 3 Lebensjahren eines Kindes

Der Zeitdruck und der daraus resultierende Stress übertragen sich auf das Kind und wirken sich gleich doppelt negativ aus. Eine gute Bindung zum Kind ist für dessen Entwicklung auf allen Ebenen ebenso wichtig wie guter Schlaf, viel Bewegung oder das Befriedigen von Hunger und Durstgefühlen.

Ein gute Beziehung zum Kind lässt sich mit emotionaler Nahrung vergleichen, welches wie Lebensmittel überlebensnotwendig für das Kind ist. 

Neben der Bindung zu den Eltern spielen die Beziehungen zu anderen Bezugspersonen wie Großeltern, Erzieherinnen oder einer Tagesmutter eine bedeutende Rolle. Liebe, Geborgenheit und Feingefühl sind hierbei wie schon bei den Eltern essenziell. Laut vieler Psychologen kann man Kleinkindern nicht zu viel emotionale Liebe schenken. 

Wir sollten uns deshalb öfter und länger mit unseren Kindern beschäftigen und vor allem viel Geduld aufbringen. Denn wenn das Kind ausreichend Liebe von den Eltern erhält, wird es das später doppelt und dreifach wieder zurückgeben.